PV & Solar

PV-Eigenverbrauch optimieren: 7 Tipps für 70% Selbstnutzung

22. Oktober 202510 Min. Lesezeit

Eine PV-Anlage produziert Strom – aber wie nutzt du davon möglichst viel selbst? Mit den richtigen Strategien kannst du deinen PV-Eigenverbrauch von 30% auf bis zu 70% erhöhen und dadurch bis zu 1.500 € pro Jahr sparen. Hier sind 7 bewährte Profi-Tipps für Österreich.

💡 Kurz gesagt:

Ohne Speicher nutzt du nur 30 % deines Solarstroms. Mit Speicher, Wärmepumpe & Smart Home bis zu 70 %.

Warum ist Eigenverbrauch wichtig?

Was du hier lernst: Die 7-Schritte-Roadmap von 30% auf 70% Eigenverbrauch – und warum jede selbst genutzte kWh 3-4x wertvoller ist als Einspeisung.

Steigende Netzgebühren: Der unterschätzte Kostenfaktor

Die Stromrechnung besteht nicht nur aus Energiepreis und Steuern – rund 40–50 % entfallen auf Netzgebühren und Abgaben, die kontinuierlich steigen. Diese Kosten zahlst du nur für Strom aus dem Netz, nicht für selbst erzeugten PV-Strom.

📈 Entwicklung laut E-Control (Stand 2025):

  • Netzgebühren seit 2020 um +25–35 % gestiegen (je nach Netzgebiet)
  • Weitere Steigerungen von 5–8 % pro Jahr bis 2030 prognostiziert
  • Hauptgründe: Netzausbau, Engpassmanagement, Inflationsanpassung

💡 Bedeutung für deinen Eigenverbrauch:

Jede selbst genutzte Kilowattstunde spart nicht nur den Energiepreis (≈ 25 ct/kWh), sondern auch Netzgebühren und Abgaben.

Realer Wert pro Eigenverbrauchs-kWh: 30–35 ct
→ Einspeisung bringt nur 6–8 ct.

Beispiel: 8.000 kWh Produktion, 5.000 kWh Eigenverbrauch = ca. 1.500 € Ersparnis / Jahr – Tendenz steigend.

☀️ Eigenverbrauch-Optimierung: Von 30% auf 70%

Ohne Optimierung
30%
Eigenverbrauch
→ 7 Optimierungs-Schritte →
Ersparnis: +800 €/Jahr!
Mit Optimierung
70%
Eigenverbrauch
🎯 7-Schritte-Roadmap
1. Batteriespeicher → +30-40% EV
2. Lastmanagement → +10-15% EV
3. Warmwasser-Heizstab → +5-8% EV
4. Wärmepumpe PV-optimiert → +8-12% EV
5. Smart-Home Steuerung → +5-7% EV
6. E-Auto Überschuss-Ladung → +3-5% EV
7. Monitoring & Feintuning → +2-3% EV
💡 Faustregel: Jede selbst genutzte kWh spart 18-20 Cent gegenüber Einspeisung (5-7 Cent) = 3-4x wertvoller!

Rechnung:

  • Netzstrom kostet: 25 Cent/kWh
  • Einspeisung bringt: 5-7 Cent/kWh
  • Eigenverbrauch spart: 18-20 Cent/kWh

Fazit: Jede selbst genutzte kWh ist 3-4x wertvoller als eingespeiste!

7-Schritte-Roadmap zur Optimierung

Mit dieser Roadmap kannst du deinen PV-Eigenverbrauch systematisch erhöhen – von 30 % auf bis zu 70 % Selbstnutzung.

Tipp 1: Batteriespeicher installieren – PV-Eigenverbrauch mit Batterie verdoppeln

Der effektivste Weg, um den PV-Eigenverbrauch zu erhöhen: Tagsüber produzierten Strom abends nutzen. Ein Batteriespeicher ist die wichtigste Maßnahme für mehr Eigenverbrauch.

  • Ohne Speicher: 30-40% Eigenverbrauch
  • Mit Speicher: 60-80% Eigenverbrauch
  • Kosten: 700-900 €/kWh (10 kWh = ca. 8.000 €)
  • Amortisation: 8-10 Jahre

💡 Tipp: Wenn du Speicherpreise vergleichen möchtest, lies unseren aktuellen Marktüberblick – wir zeigen dir, wo du 20 % sparst.

Tipp 2: Große Verbraucher tagsüber laufen lassen – Strom selbst nutzen

Nutze die Mittagssonne für stromintensive Geräte:

  • Waschmaschine: 0,8-1,2 kWh pro Waschgang
  • Trockner: 2,5-4 kWh pro Ladung
  • Geschirrspüler: 0,9-1,5 kWh
  • E-Auto laden: 10-70 kWh

Tipp: Viele Geräte haben Zeitschaltuhren – stelle sie auf 11-15 Uhr!

Tipp 3: Warmwasser elektrisch aufheizen

Warmwasserspeicher als "thermischer Stromspeicher":

  • Heizstab: 2-3 kW Leistung
  • 200 Liter aufheizen: 3-4 kWh
  • Kosten Heizstab: 300-600 €
  • Ersparnis: 200-400 € Gas/Öl pro Jahr

Tipp 4: Wärmepumpe intelligent steuern

Wärmepumpen sind ideale PV-Stromverbraucher:

  • Heize bei Sonnenschein vor (Haus als Speicher)
  • Smart-Grid-Ready Wärmepumpen nutzen PV-Überschuss automatisch
  • 3-5 kW Leistung = perfekt für 5-10 kWp PV-Anlage

Tipp 5: Monitoring & Optimierung

Du kannst nur optimieren, was du misst:

  • Wechselrichter-App: Zeigt Produktion in Echtzeit
  • Smart-Home: Schalte Verbraucher automatisch bei PV-Überschuss
  • Energie-Management-System: Optimiert Verbraucher automatisch

Tipp 6: Standby-Verbrauch eliminieren

Deine PV-Anlage läuft 24/7 – nutze nachts Standby clever:

  • Kühlschrank: läuft immer (100-200 W)
  • Gefriertruhe: läuft immer (50-100 W)
  • WLAN/Router: 10-20 W (muss laufen)
  • TV/Konsolen: 5-15 W Standby → abschalten!

Ziel: Grundlast von 100-200 W für Eigenverbrauch nachts

Tipp 7: E-Mobilität

E-Auto als größter Verbraucher optimal nutzen:

  • Tagsüber laden: Wenn du Home-Office hast
  • Wallbox mit Überschuss-Ladung: Lädt nur bei PV-Strom
  • Bidirektionales Laden (ab 2025): Auto als Speicher nutzen

Eigenverbrauch berechnen

Formel: Eigenverbrauch (%) = Selbst genutzter Strom / Produzierter Strom × 100

Beispiel:

  • PV-Anlage produziert: 8.000 kWh/Jahr
  • Haushalt verbraucht: 4.500 kWh/Jahr
  • Selbst genutzt (ohne Speicher): 2.800 kWh
  • Eigenverbrauch: 35%

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Häufige Fragen (FAQ): PV-Eigenverbrauch optimieren

Wie hoch ist der durchschnittliche Eigenverbrauch einer PV-Anlage?

Ohne Speicher: 25-35%. Mit Batteriespeicher: 60-70%. Ohne Speicher verbrauchst du Solarstrom nur tagsüber, mit Speicher auch abends/nachts. Eigenverbrauch ist 3-4x wertvoller als Einspeisung (25 Cent vs. 5-7 Cent/kWh).

Lohnt sich ein Batteriespeicher für mehr Eigenverbrauch?

Ja! Speicher erhöht Eigenverbrauch von 30% auf 70% = 800-1.000 € mehr Ersparnis/Jahr. Kosten: 7.000-11.000 € (10 kWh). Amortisation: 8-10 Jahre. Förderu ng: bis 3.000 €.

Wie kann ich meinen Eigenverbrauch ohne Speicher erhöhen?

1) Großverbraucher tagsüber laufen lassen (Waschmaschine, Geschirrspüler, Pool pumpe). 2) Wärmepumpe bei Sonnenschein vorheizen. 3) E-Auto tagsüber laden. 4) Smart-Home für automatische Steuerung. Damit: 30-40% Eigenverbrauch möglich.

Was ist Autarkiegrad und wie unterscheidet er sich vom Eigenverbrauch?

Eigenverbrauch = wie viel von deinem PV-Strom du selbst nutzt. Autarkiegrad = wie viel von deinem Gesamtstromverbrauch durch PV gedeckt wird. Beispiel: 70% Eigenverbrauch + 60% Autarkiegrad = du deckst 60% deines Bedarfs mit PV.

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📚 Quellen & weiterführende Informationen

Mag. Florian Neuhuber - Experte für Angebotsverhandlung und Preispsychologie mit über 15 Jahren B2B-Einkaufserfahrung

Mag. Florian Neuhuber

Gründer von verhandelt.at und Experte für Angebotsverhandlung und Preispsychologie. Mit über 15 Jahren Erfahrung im B2B-Einkauf hilft Florian Unternehmen und Privatpersonen, bessere Konditionen zu erzielen.

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